Ende Februar/Anfang März ist Zeit für den Frühjahrsschnitt der Obstgehölze. Beim Obst- und Gartenbauverein Erbach kann man rechtzeitig vor dem Beginn der Saison in Theorie und Praxis erfahren, wie man's macht.
Der Kurs steht unter der Leitung von unserem Baumwart und Buchautor Kurt Kuhn.
Am Anfang steht die Theorie
Dem interessierten Publikum wird erläutert, worauf es ankommt: Von der Sortenwahl über die Pflanzung bis hin zu den Schnitttechniken und den Schnittgesetzen. Das Publikum erfährt die verschiedenen Schnittmaßnahmen und wird vor Fehlern, die sehr oft begangen werden, gewarnt.
Fachmännisch werden alle Fragen beantwortet. Aber da man sich so viel auf einmal gar nicht merken kann, werden hier noch einmal alle Begriffe erklärt (Diese Ausarbeitung stellte freundlicherweise Gartenbaufachberater Harry Lavall für unsere Internetseiten zur Verfügung).
Die Praxis macht den Meister
Am Praxis-Tag lernen wir im Lehrgarten des OGV zuerst, wie man Obstbäume richtig pflanzt. Wurzeln möglichst gar nicht schneiden, denn alles, was vorhanden ist, ernährt den Baum. Nur schadhafte Stellen abschneiden. Wichtig auch: die Veredlungsstelle muss mindestens 10 cm aus dem Boden ragen. Auch wenn sich der Baum im Laufe der Zeit noch setzt, muss die Veredlungsstelle noch aus dem Boden ragen. Also lieber zu hoch setzen als zu tief (Wurzeln wachsen ja nach unten, aber Wurzeln, die zu tief begraben werden, bekommen nicht mehr genug Luft).
Danach kommt der Pflanzschnitt. Es würde zu weit führen, alle Schnittmaßnahmen im Einzelnen aufzuführen. Dafür gibt es ja Bücher und Schnittkurse. Als Buch eignet sich z. B. hervorragend: "Der Obstgehölzschnitt - Obstbäume und Beerensträucher zweckmäßig schneiden und erziehen" von Werner Funke erschienen im blv-Verlag oder "Obstgartenhandbuch für Selbstversorger" von Kurt Kuhn erschienen im OLV Organischer Landbau Verlag Kurt Walter Lau, ISBN 978-3-922201-89-2.
Ein gemütlicher Plausch nach dem Kurs gehört dazu.
Schnittkurse des OGV Erbach finden im Frühjahr und im Sommer statt.