Wissenschaftlichen Bezeichnung: Erwinia amylovora
Symptome:
- Triebe mit vielen vertrockneten Blättern, und nur wenigen gesunden Früchten
- Die meisten Blütenbüschel sind braun und schwarz verfärbt
- Der Schleim des Erregers tritt in gelblichen bis hellbraunen Tropfen aus
- Die Triebspitzen krümmen sich zu einem Bogen
- An noch grünen, aber schlaff herab hängenden Blättern bilden sich dunkle Striche entlang der Blattadern
- Befallene und schon vertrocknete Blüten sitzen fest auf braun-schwarz gefärbten Stielen
- Blüten, die nur nicht befruchtet wurden, fallen bei leichter Berührung sofort ab.
Warmes feuchtes Wetter zur Blütezeit sind besonders günstige Bedingungen für Feuerbrand, eine von Bakterien hervorgerufene Seuche. Hochgradig gefährdet sind - neben Birne und Quitte auch Weißdorn, Eberesche, Felsenbirne, Feuerdorn und Cotoneaster
Die natürliche Eintrittspforte für den Erreger ist laut Experten die Blüte. Bienen und Hummeln, die so dringend für die Bestäubung benötigt werden, spieln dabei leider eine eher tragische Rolle. Denn sie können das Bakterium auf die Oberfläche der offenen Blüte transportieren. Die Infektion kann aber auch auf mechanischem Wege, z. B. über Staub, der mit dem Wind weiter getragen wird, passieren.
Das Bakterium kann dann tief in den Trieb einwandern und dort die Leitbündel verstopfen. Am Grunde des Blütenkelchs im Nektar vermehrt es sich. Anschließend dringen sie zu Hauf in den Blütenstiel ein.
Eventuelle Nachblüten, typisch für einige Apfelsorten, sollten immer entfernt werden, da die Gefahr für eine Infektion wegen des dann schon wärmeren Wetters noch größer ist. Im Jahr 2007 war es zur Blütezeit im April fast sommerlich warm. Dies sorgte auch ohne hohe Luftfeuchtigkeit für hohe Infektionsraten
Im Süden des Landes - entlang des Rheins, am Bodensee und in weiten Teilen Bayerns - herrscht besonders große Feuerbrand-Gefahr!
Wertvolle weitergehnde Informationen zum Feuebrand finden Sie hier:
Information des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten